In einer dunklen Nische

Nachdenklich lief ich durch die Kerkergänge. Wie lange war ich schon nicht mehr hier gewesen, aber trotzdem war ich noch immer unglücklich. Natürlich zeigte ich das nicht - das war natürlich klar. Und auch meine Vorliebe an Severus Snape sollte für immer ein Geheimnis bleiben... Ich wusste so oder so, dass es nichts daran ändern würde, wenn ich ihm sagen würde, dass ich ihn liebe. Zusätzlich war ich dafür einfach zu schüchtern... vor allen dingen, wenn ich wirklich verliebt war. Ich seufzte leise auf und merkte erst jetzt, dass ich in einer dunklen Nische angekommen war. Niedergeschlagen lehnte ich mich an die Wand und ließ mich schließlich zu Boden rutschen. Ich zog die Beine an, umschlang diese mit meinen Armen und bettete meinen Kopf auf diesen. Das Leben war nicht fair, das hatte ich früh erfahren müssen... Die Gedanken an meine Mutter stiegen wieder hoch und ich seufzte leise. Eine Träne entwich meinen Augenwinkeln - es folgten mehrere, bis sie gar nicht mehr aufhören wollten. Doch ich blieb still, weinte so still vor mich hin. Das hatte ich schon in meiner Kindheit gut gekonnt: Still sein... Allein sein...Mein Leben war trist und trotzdem war ich noch hier...als gottverdammter Vampir und bestraft damit, am Leben zu sein...

.::First Post::.

Es war dunkel draußen um das Hogwartsschloss und ich musste wie gewohnt meinen nächtlichen Rundgang durch Hogwarts machen. Wie immer hatte ich jedoch keine Lust darauf. Jede Nacht, immer und immer wieder das Gleiche, nur weil ich wieder hier war. Als Vampir. Immer wieder fragte ich mich, wer dies war, der mich gerade SO bestrafen musste. Lieber würde ich sterben wollen, dann müsste ich nicht weiter diese Gedanken haben, um Lily, um Tobias, um Melanie. Moment? Melanie? ich hob kurz über meine eigenen Gedanken eine Augenbraue hoch, ehe ich wieder zu Besinnung kam und den Rundgang fortsetzte.
Nach einiger Zeit, als ich den Kerker kontrolliert hatte, hörte ich jedoch Schritte. Meine feine Nase nahm einen geruch auf. Ein Mädchen? Wer war dies bloß? Ich folgte dem Geruch, nahm meinen Zauberstab zur Hand und dachte nur an das Wort 'Lumos' ehe das Licht an der Zauberstabspitze erschien. Und dann sah ich sie. melanie. Was tat sie hier? Und wieso saß sie dort und weinte? Ich runtelte die Stirn. "Was tust du dort auf dem Boden Melanie?" Ich kannte das Mädchen schon aus der Schulzeit, hatte sie die letzten jahe unterrichten dürfen. Sie war recht gut gewesen. Nun glaubte ich zu wissen, dass sie hier Lehrerin war.

Ich weinte weiter, bis ich auf einmal Schritte hörte und kurz danach ausgerechnet SEINE Stimme. Mein Kopf ruckte hoch und mit Panik in den Augen starrte ich meinen Kollegen an - doch recht schnell hatte ich mich wieder im Griff. Abwesend wischte ich mir die Tränen weg und sah zittrig lächelnd zu Severus hoch. "Es ist nichts.", wehrte ich nur ab und versuchte unbekümmert auszusehen. Aber ich wusste sofort, dass Severus mir nicht glauben würde. Immerhin saß ich hier auf dem Boden und flennte, was war daran bitte in Ordnung? Vorsichtig rappelte ich mich wieder auf und seufzte leise. Jetzt würde wieder diese Fragerei losgehen... Ich rieb mir gedankenverloren und verlegen über mein rechtes Handgelenk - dort, wo meine vielen Narben waren. Spuren, die von meinen Suizidgedanken herrührten. Unsicher sah ich zu Boden, war mir sicher, dass ich Severus wohl nicht in die Augen blicken konnte. Ich war eine schlechte Lügnerin, das wusste ich. Und ich wusste auch, dass mein Kollege mich mühelos durchschauen konnte. Wieder seufzte ich leise.

Mit hochgezogener Augenbraue sah ich meine Kollegin an, die sich abwesend die vielen Tränen aus dem Gesicht wischte. Und darauf meinte sie nur, es sei alles in Ordnung? Sollte es so sein, wieso weinte sie dann? Ich schüttelte nur den Kopf. "Lüg mich nicht an. Sag wieso hast du geweint?", fragte ich dann noch einmal in etwas anderer Form und hoffte einfach, sie würde mir mit der Wahrheit Gewissheit verschaffen, dass es nichts Ernstes sei. Hoffentlich war es dann auch so. Ich sah sie recht besorgt an, auch wenn man das in meinem Blick vielleicht nicht so festellen konnte. Denn ich blickte sie so kalt wie immer an. Meine Gedanken waren grade woanders. Wieso roch sie nicht wirklich nach Mensch? Wissen, dass sie ein Vampir ist, hatte ich nicht, jedoch die Vermutung. Ich sah sie mit meinen dunkelbrauen Augen an, welche im Licht schwarz wirkten. Den roten Stich sah man nicht, was ich gut fand. "Nun erzähl..."

Erneut seufzte ich leise, doch diesmal klang es auch gequält, da Severus mich natürlich sofort durchschaut hatte. Ich schluckte kurz aber hart und sah meinen Kollegen und heimliche Liebe mit einem Blick, der mit Schmerz und Trauer gefüllt war, an. "Ich...", fing ich mit zitternder Stimme an, konnte aber nicht weiterreden, da sich ein großer und schmerzhafter Kloß in meinem Hals gebildet hatte. Dann fing sie erneut an, fühlte sich aber sichtlich unwohl dabei. "Ich hab nur ein paar private Probleme...Nicht der Rede wert.", murmelte ich, fühlte mich noch immer nicht wohl dabei, etwas aus meinem Leben zu verraten. Ich wollte einfach bei meiner besten Freundin dort oben im Himmel sein können... Tränen füllten meine Augen, als ich an sie dachte - unglücklicherweise sah ich noch immer in Severus´ Augen, sodass dieser die Tränen problemlos erkennen konnte. Am Liebsten hätte ich mich einfach in Severus Arme gestürzt und seine Nähe genossen, doch ich wusste, dass er mich niemals tolerieren würde...

Ich sah die Professorin an und erkannte in ihrem Blick, der auf mich fiel, viel. Dieser Blick war voller Schmerz und Trauer gewesen,. was bei mir ein Gefühl der Sorgen auslöste. Severus konnte und wollte nicht unwissend bleiben. Ohne das sie es merkte, drang ich in ihren kleinen ungeschützten Kopf ein und sah, was sie sah. Ihre Wünsche, Gefühle, Gedanken. Sie wollte bei ihrer Schwerster sein? Sie wollte so vieles. Recht schnell war ich wieder aus ihrem Kopf draußen. Doch das wesentliche hatte ich nicht gesehen - Dass sie mich liebte. Mit festem Blick sah ich sie an. "Melanie. Vertrau dich mir an. Wenn du redest wird es deiner Seele viel besser ergehen, als wenn du stillschweigst und es in dich hineinfrisst!",sagte ich ruhig und musterte sie kurz. Sie wusste, dass ich ein offenes Ohr hatte, dies hatte sie schon früh kennen gelernt. Auch wenn ich es schon wusste, wollte ich dies aus ihrem Mund hören.

Ich hätte mir so in den Allerwertesten treten können! Dass Severus doch eindeutig meine Gefühle aus meinem Gesicht ablesen konnte, war so klar gewesen. Normalerweise war ich recht gut darin, meine Gefühle und Gedanken schützen zu können. Aber... bei Severus fiel das immer, da war ich so, wie ich eben war. Mein wahres Ich kam zum Vorschein und einzig und allein Severus war dies schuld. Doch ich nahm ihm das nicht übel... Dafür war ich zu gut für diese Welt. Oder auch zu schlecht - je nachdem, aus welchem Blickwinkel man die Situation sah. Dass er mich so drängte, ließ mich unwohl fühlen und ich rieb mir weiter abwesend das rechte Handgelenk. Es müsste eigentlich schon ganz rot sein und theoretisch müssten auch einige Wunden wieder aufgeplatzt sein, aber das störte mich nicht. Ich roch schon das Blut, was aus den kleinen Ritzen trat, aber es war mir relativ egal. Ich holte noch einmal tief Luft. "Schön...Ich... denke, ich müsste bei meinem vierten Lebensjahr anfangen...", seufzte ich leise und rieb mir mit der linken Hand den Nacken. Es war gar nicht so leicht, anzufangen. Noch einmal holte ich tief Luft, sammelte mich und erzählte ihm dann alles, was mir passiert war.
"Mein Vater war immer arbeiten, als es passierte. Ich bin muggelgeboren, musst du wissen... Jedenfalls hat meine... ach so tolle Mutter... mich tagtäglich geschlagen...mich als Ventil für ihre Wut benutzt... und dann...hörte es nach zwei Jahren auf... Ganz plötzlich, aber die Reflexe waren da... Und ich konnte sie nie unterdrücken...", begann ich mit heiserer, leiser und zittriger Stimme. Es war gar nicht so einfach, ihm das zu sagen -geschweige denn, seine Gefühle, die plötzlich wieder hoch kamen, unter Kontrolle zu halten. All die Jahre hatte ich nie etwas gefühlt aber nun... "Ich wurde gehänselt, war von Anfang an überall die Außenseiterin...
Ich wurde mit 11 Jahren nach Slytherin eingeteilt und auch dort war ich alleine. Mit 12 fingen die Selbstmordgedanken an. Im Alter von 13 Jahren ließen sich meine Eltern inoffiziell scheiden und 2 Wochen vor meinem Geburtstag zog sie aus. Doch bevor sie ging, da meinte sie noch: "Ich weiß nicht, ob ich zu deinem Geburtstag komme. In zwei Wochen könnte ein Alienangriff oder ein Erdbeben stattfinden."
Und an Muttertag...da waren wir zusammen in einem Restaurant...und am Ende...da meinte sie, sie würde keine Familie besitzen, leugnete, dass ich ihre Tochter war... Dass sie mich liebte...
Noch im Juni, 3 Monate später, starb meine beste Freundin und ich versuchte mir eine Woche später das Leben zu nehmen. Aber eine gewisse Person rettete mich und ich wurde von Professor Dumbledore in die Psychiatrie geschickt. Nach 3 Wochen war ich wieder draußen... Meine Noten sackten ab... Mein Leben war und ist für mich nichts mehr wert... und vor... und vor wenigen Jahren da...da wurde ich zu einem Vampir...", endete ich schließlich mit schwacher Stimme. Ich war immer wieder ins Stocken geraten und die Tränen hatten irgendwann begonnen zu fließen. Ich wirkte in dem Moment so hilflos wie noch nie. Unterdrückte Schluchzer schüttelten meinen Körper und ich krallte die Hände in mein rechtes Handgelenk, animierte dazu nur noch mehr das Blut, zu fließen. Doch ich ergab mich nicht der Versuchung... Ich war zu abgelenkt.

Ich musterte sie und wartete darauf, dass sie endlich anfangen würde zu erzälen. natürlich interessierte mich dies, ihr Wohlbefinden, sonst würde ich ja nicht nachfragen. Alles hatte ich ja nicht in ihren Gedanken, Gefühlen und anderen Dingen lesen können. Dies bedauerte ich kurze Zeit sehr, da sie sichtlich Angst hatte. Sie fühlte sich unwohl, was ich sofort bemerkte. Doch nicht nur dies bemerkte ich. Sondern auch dieser ungewöhnliche Geruch von Blut, welches von ihr stammt. Ich sah sie an, sah dann zum handgelenk und selbst ich wurde unruhig, doch ich versuchte es zurückzuhalten. Dann fing sich doch tatsächlich an zu erzählen, wobei ich ganz gespannt zuhörte.
Als sie endete sah ich sie an. Sie war ein Vampir, wie ich. Deswegen dieser komische Geruch. Doch im Moment konzentierte ich mich nicht auf sie, auf ihre Erlebnisse, sondern auch das Blut, welches sie verlor. Kurz schluckte ich, während ich einen Schritt auf sie zuging, ihre linkte Hand von ihrer rechten Wwegzog und meine Hand um die blutenden Wunden legte. natürlich war nun Blut an meiner, Hand, doch dies durfte mich nicht stören. "Nichts Melanie. Auch wenn dein leben schrecklich verlaufen war, hast du dennoch ein Grund zum Leben. jeder hat einen Grund, auch wen d as Leben schrecklich war. Ich bedauere es natürlich, dass du ein Vampir geworden bist, doch wenn du deine Wunden öffnest und blutest, wird es dich selbst nicht umbringen." Ich musste es wissen. Nachdem ich wieder auferstanden war, hatte ich mir ein messer geschnappt und die Klinge über meinen linken Unterarm gezogen, durch das dunkle Mal hindurch. Schmerzhaft, doch verblutet bin ich nicht. Leider. Ich sah ihr in die Augen und ließ ihr Handgelenk nicht los. Ihre Tränen wischte ich kurerhand weg. "ich bin für dich da Melanie!"

Ich konnte nicht mehr klar denken. Ich hatte das erste Mal wieder Gefühle gespürt...so richtig intensiv... Ich weinte noch immer herzzerreißend, wartete darauf, dass meine Gefühle sich wieder einkriegten. Doch es war schwer, so schwer. Doch dann zog er meine linke Hand von meinem rechten Handgelenk weg und legte doch tatsächlich - Gott bewahre - seine Hand auf die Wunden. Stromschläge schossen durch meinen Körper und diese Hand fühlte sich so... wunderbar an. Er redete auf mich ein, versuchte mich aufzumuntern und es klappte tatsächlich ein bisschen. Ein schwaches, aber ehrliches Lächeln zauberte sich auf meine Lippen und ich hätte mich jetzt gerne an ihn gelehnt, aber ich glaube, er würde davor zurückschrecken. Oder doch nicht? Ich hatte Angst, es auszuprobieren. "Was hält mich denn noch am Leben? Nur eine einzige Person kann es mir schenken, aber diese Person wird mir wohl kaum Aufmerksamkeit schenken...", flüsterte ich hoffnungslos und sah in seine wunderbar schwarzen Augen. Als er meine Tränen wegwischte, wollte ich, dass er mich für immer im Arm halten sollte. Doch das würde sich wohl nie erfüllen. Ich schluckte hart, konnte den Blick einfach nicht senken... Der nächste Satz brachte sie etwas aus der Fassung und Verwirrung machte sich in ihr breit. Sie verstand nicht, wie jemand für sie da sein konnte... Sie mögen könnte... Dennoch schöpfte ich, wie ich nun einmal war, recht schnell Hoffnung und klammerte mich an diesen Strohhalm. Wenn Severus nur wüsste, was er damit anstellen konnte... Er hatte mich praktisch im Griff... "Immer?", fragte ich zaghaft und unsicher, versuchte dabei zu verstecken, dass ich mehr als nur Freundschaft für ihn empfand...

Man sah auf meinen Lippen ein zarghates Schmunzeln, wenn nicht sogar ein lächeln. "Immer!",gab ich sanft zurück und sah sie an. Ihren Blick hielt ich, wie jeden anderen auch, stand und in diesem Blick lag Hoffnung. Doch wieso Hoffnung? Was konnte ich denn schon tun, damit es ihr besser ging? Womöglich gar nichts. Kurz seufzte ich tonlos und wand den Blick schließlich ab. Es war schwer. Etwas in meinem Körper war anders. Ich sah wieder zud er jungen Frau und nahm sie dann schießlich behutsam in meinen Arm. Eher gesagt in nur einen Arm, da meine andere hand sich immernoch im ihr Handgelenk befand. "Denke nicht so viel über deine Zukunft nach Melanie. Es ist nicht gut!" Ich konnte demnach a nur aus Erfahrungen sprechen, auch wenn dieses Nichts - Zurückdenken sehr schwer war. Meine Kind heit war nicht besonders berauschend gewesen, Immerhin hatten james und Co tüchtig dafür gesorgt, mich jeden tag zu hänseln.

Ich seufzte leise und sah mit Wohlwollen sein zaghaftes Lächeln. Severus sollte öfter lächeln, das stand ihm! Ich lächelte ebenfalls zaghaft, doch dann brach er den Blickkontakt ab. Ich seufzte gequält und schloss für einen Moment meine Augen. Als ich sie wieder öffnete, befand ich mich in seinem Arm. Ich blinzelte erstaunt und erfreut zugleich. Das konnte nicht wahr sein! Himmel, befand ich mich etwa gerade wirklich in seinem Arm? Und hielt er etwa immer noch mein Handgelenk fest? Ich glaubte zu träumen, doch es war wunderschön. Ich lächelte glücklich und meine Augen schienen zu strahlen und vor Intensität wie eine Fackel zu brennen. Ich schmiegte mich an ihn und schloss zufrieden die Augen. Lange hatte ich hier von geträumt... "Ich werde es versuchen...", versprach ich ihm leise und legte meine freie Hand auf seine Brust, schmiegte den Kopf an seine Schulter und verbiss mir gerade noch so ein Schnurren. Ich fühlte mich so geborgen, sicher und gut in dieser Umarmung...

Wundern tat ich mich nicht über ihre Reaktion, da ich die Vermutung schon hatte, dass sie Gefühle für mich hatte. So schlecht fand ich dies auch gar nicht, da sich mein Körper nicht dagegen wehrte. im Gegenteil, er fand es sogar schön. ich schmunzelte zufrieden und ließ ihr Handgelenk los. Ihre Wunden waren vollkommen genesen. Kurz blickte ich noch einmal auf das Handgelenk von ihr, doch da war nichts mehr. Gut, wie ich fand, doch als ich meine Hand umdrehte, sah ich dieses Blut, wobei sich meine Augen wie so oft blutrot färbten. Sofort schloss ich die Augen. Sie sollte nicht merken, dass ich emin Vampir war, doch ich konnte einfach nicht mehr anders und leckte das Blut von meiner Hand. Schnell war diese wieder sauber. Den Rest wischte ich an meinen Umhang ab. Dies hatte gut getan, wie ich festgestellte hatte. Nun legte ich meinen andern Auch noch schützend um sie und war einfach nur noch zufrieden.

Ich bemerkte ein Kribbeln in meinem Handgelenk und spürte wenig später, dass Severus es los ließ. Ich vermutete, dass er es geheilt hatte. "Danke...", murmelte ich und lächelte sanft und zufrieden. Seufzend kuschelte ich mich näher an ihn und legte das rechte Handgelenk nun ebenfalls auf seine Brust. Sie war warm... Doch dann spürte ich eine Veränderung. Ich roch mein Blut und dann ein komisches Geräusch. Die Augen öffnend starrte ich auf ein absurdes Bild. Severus leckte gerade das Blut von seiner Hand. Er war also auch ein... Vampir? Ich gluckste amüsiert und dachte mir nur, dass er eindeutig mein Seelenpartner sein musste. Ich konnte nun ein Schnurren nicht mehr unterdrücken, als er nun auch den zweiten Arm um mich legte. Ich war plötzlich sehr müde und ich befand mich kurz davor, einzuschlafen. "Ich...liebe dich...", hauchte ich erschöpft und schüchtern, doch ich hatte gleichzeitig Angst vor seiner Reaktion. Würde er mich abweisen? Natürlich würde er... Wie konnte es auch anders sein... Ich seufzte leise und verkrampfte mich.

Ich hatte gemischte Gefühle. Einerseits wollte ich diese Gefühle nicht erwidern und vor allem nicht hervorkommen lassen. Andererseits jedoch, hatte ich das Verlangen danach. Jemand liebte mich, Mich, Severus Snape und dies war wirklich etwas ungewöhnliches. Ich meine, wer würde mich den schon lieb haben? Niemand. Also niemand, der noch leben würde. Meine Mutter hatte mich häufig in den Arm genommen, während Tobias mich nur schlug. ich seufzte kurz und sah dann zu Melanie, als sie murmelte, dass sie mich liebte. Diese Worte waren einfach nur beruhigend für mich. Mir wurde ganz warm. Da ich sah, wie müde Melanie wurde, setzte ich mich langsam mit ihr auf den Boden und strich ihr über den Rücken. "ich weiß Melanie...ich weiß...",sagte ich leise und wies sie nicht zurück. Dies könnte ich gar nicht. Damit sie sich sicher fühlte, hgab ich ihr einen sanften Kuss auf die Wange.

Ich fühlte mich frei. Gemeinsam mit ihm sank ich zu Boden und machte es mir bei ihm bequem. Dass er mich nicht zurückwies, ließ mir warm werden und ich hatte das Gefühl, wenigstens nicht alles in meinem Leben verloren zu haben. Sein Kuss auf meine Wange war berauschend, wenn auch etwas enttäuschend, aber was hatte ich erwartet? Dass er mich jetzt sofort küsste? Nein, aber mit dem Wangenkuss war ich vollkommen zufrieden. Wohlwollend aufseufzend rollte ich mich an ihm zusammen und glitt langsam aber sicher in einen Halbschlaf.

Kurz setzte ich tonlos und wartete darauf, bis sie eingeschlafen war. Als dies der Fall war, stand ich vorsichtig auf und hob sie hoch. Ich sah mich um und trug sie dann vorsichtig in Richtung meines Gemachs. Sie sollte ein bett haben, wo sie Schlafen konnte und nicht der harte Boden. ich musterte sie kurz und war nun schon fast an meinem Gemach. Ich wusste nicht wirklich, was ich nun denken sollte. Sie sagte ja, sie liebte mich. Irgendwie war dies schon komisch. Noch nie hat mich, gerade mich jemand geliebt und ich hatte noch nie jemand anderes außer sie geliebt. Tonlos seufzte ich nochmal ehe ich eintrat

tbc: Severus Schlafgemach

Ich kuschelte mich weiter an Severus, bis ich merkte, dass er mich hochhob. Ein sanftes Lächeln zierte meine Lippen und ich fühlte mich pudelwohl in seinen Armen. Noch im Halbschlaf fragte ich mich, wo Severus mich hintrug. Seine Gemächer kamen ja wohl nicht in Frage - niemals würde er jemanden wie mich dort hineinlassen. Oder doch? Ich versuchte von diesen Gedanken los zu kommen und kuschelte mich so noch etwas mehr an meine große Liebe. "Severus...", murmelte ich schläfrig.

tbc: Severus Schlafgemach